Beschreibung
Sandig (Berlin) und Semenchuk (Lviv) haben sich 2015 in Kiew bei einem gemeinsamen Auftritt kennengelernt. Seitdem streifen sie mit ihrer Poetry-Band Landschaft durch Klangflächen und Beats, die auf ihren deutschen und ukrainischen Gedichten aufbauen. Im Deutschen und im Ukrainischen ist das Wort „Landschaft“ identisch. Sandigs und Semenchuks Begeisterung für eine Dichtung an der Schnittstelle zu Hip-Hop, Elektropunk und Popmusik ist es auch.
Sandigs und Semenchuks Songs sind poetische Liebeserklärungen an ihre deutschen und ukrainischen Heimaten. Das Debütalbum erzählt aber auch von Europa als einem hart umkämpften, dichten Winterwald. Schwer fällt es hier, sich anzuschauen, sich zu küssen, bei laufenden Break News vor Kriegskulissen. Da unten leuchten die Highways, hier oben leuchten wir, klingt es im unverwechselbaren Sprechgesang Sandigs. Dank Semenchuks treibenden Bässen fliegt dieses Album über alle Baumkronen und Grenzen zwischen Genres und Nationen – leuchtend – hinweg.
Pressestimmen
»Im Sprechgesang tragen sie über Klangflächen, Bässen, Beats ihre Verse vor, seiner tiefen Stimme antwortet ihr heller Klang, changierend zwischen harter Deklamation und verschwimmenden Melodien. (...) Die beiden schaffen etwas Heiteres, sie beschwören Heimat, um von einer anderen zu hören, um das Mit-Sich-Sein zu verkleinern.« Süddeutsche Zeitung
»Lyrik gilt für viele als gestrig. Doch wenn Sandig mit ihrem Kollegen Grigory Semenchuk auf der Bühne steht, klingen die Gedichte plötzlich wie aus einem Berliner Szeneclub.« Deutsche Welle
»Im Sprechgesang tragen sie über Klangflächen, Bässen, Beats ihre Verse vor (...) changierend zwischen harter Deklamation und verschwimmenden Melodien.« Jens Bisky / Süddeutsche Zeitung
»Nachdem er sich mit dem Album V $tavlyaye (2018) als Künstler Brat positioniert hat, legen der Lviver Schriftsteller Grigory Semenchuk und die deutsche Dichterin und Schriftstellerin Ulrike Almut Sandig nun mit Landschaft ein Album vor, das in der Ukraine eine der besten dieses Jahres ist. (...) Minimalistische, fast mikroelektronische Musik erinnert an alte deutsche Meister in atmosphärischer Gefahr und Risiko. Trip-Hop-Elemente verstärken die angedeuteten Plots, während in hypnotisierender Atonalität und Zersetzung Düsternis mitschwingt. In diesen Industrial (oder Dark Ambient) Momenten von Verlust, Gefahr, Klaustrophobie lohnt es sich, die ironischen Elemente aufzustöbern, vor allem wenn der Ton ins folkloristische Trauma umschlägt, die Komödie in ihrer ewigen Wiederholung sich selbst genügt. An anderer Stelle scheint - wie ein Spottgelächter in Autotune - schwarzer Humor auf.« Olexiy Kovalchuk auf Variantu