Lars Reyer

Falsche Kathedralen

Lyrik

120 Seiten | Gebunden

€ (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,70

ISBN 978 3 89561 365 4

Lieferbar

Coverdownload 1

Vorrätig

Beschreibung

Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verschmelzen, dann braucht man nur einen tiefen Atemzug, um von der Kartoffelernte »in Sachsen auf Feldern im Herbst« in eine post-apokalyptische Szenerie versetzt zu werden, in der »kleine Herden von Menschen« in einem Tal grasen und ansonsten die Krähen nur noch »das Aas ausrufen«.

Lars Reyer nimmt uns in seinem neuen Gedichtband mit auf eine Reise entlang der Bruchlinien von Zeiten und Orten. In die düsteren Historien und Gegenwarten Sachsens, wo die erzgebirgischen »Wurfhöhlen noch offen« liegen und die urbanen Brachen vor innerer Anspannung zu glühen beginnen. In die Feuchtwiesen und Kleinstädte des Münsterlandes, auf den Spuren des vergessenen Dichters und Apothekers Erich Jansen. Reyers Gedichte changieren dabei zwischen erzählerischem Impuls und knochentrockener Abstraktion. Karl Marx schaut vorbei, Stanley Kubricks Space Odyssey 2001 lässt grüßen und die amerikanische Emo-Band Elliott gibt zu alldem den Takt vor. So entsteht ein dichtes Gewebe aus Anspielungen und Verweisen, das sich durch die Texte zieht und in dem man sich nie sicher sein kein, welcher mythologische Raum gleich in einem grauen Hinterhof geöffnet wird. Nach Magische Maschinen gelingt es Lars Reyer wieder, Orte eindringlich spürbar zu machen und verschiedene Generationen in einer Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen zu porträtieren.

Zusätzliche Information

Größe12,50 × 20,50 cm

Pressestimmen

»Lars Reyers Gedichte erzählen, wie ein Ich durch Landschaften geht, in denen es keine Zuflucht findet.« Michael Braun / Volltext

»Lars Reyer, der gebürtige Sachse, spürt in seinem düster-humorigen Lyrikband Falsche Kathedralen den ambivalenten Gefühlen zur eigenen Heimat nach, die von Leere befallen wurde.« Julia Trompeter, WDR 3 Lesestoff