Alexandru Bulucz

Stundenholz

Gedichte

Lyrik

144 Seiten | Klappenbroschur

€ (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,70

ISBN 978 3 89561 508 5

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Beschreibung

Auch in Stundenholz, seinem dritten Gedichtband, reichert Alexandru Bulucz individuelle Erfahrungen und Lektüre­eindrücke mit Funden aus dem kollektiven Gedächtnis der Kulturen an, die sein Leben und seine Poetik bestimmen: der rumänischen und der deutschen. Ausgeprägter als bisher ist unter anderem sein ethnografisches Interesse an Manifes­tationen kindlicher Autonomie wie dem aus der Not gebo­renen Kinderspiel(zeug) im Rumänien der Neunzigerjahre. Dem stellt er nicht nur das Erleben von Fremdbestimmung, sondern auch das allem entrückte, in Mythen gleitende kar­patische Landleben mit seinen unwirklich anmutenden Ge­stalten wie der Urgroßmutter »Majka« zur Seite. 

Von Klängen des Stundenholzes getragene Erzählgedichte, sprachanalytische Gedichte oder solche, die lakonisch etwas behaupten, werden in Fußnoten, Kommentaren und Kurz­essays fortgeführt und geben Einblick in den literarischen Schaffensprozess. Die sinnliche und zugleich metaphysische Poesie wechselt zwischen Lebensbejahung und -überdruss, zwischen erlittenem Mangel und Glücksempfinden.

Zusätzliche Information

Größe12,50 × 20,50 cm

Pressestimmen

»Die Gleichzeitigkeit von Fragilität und Souveränität, von Weltwissen, politischem Denken und philosophischer Erfahrung hat uns beeindruckt.« Laudatio von Insa Wilke, Vorsitzende der Bachmannpreis-Jury

»[Man] darf [...] Bulucz’ fein austarierte Balancearbeit [...] in der Tradition der sprachphilosophischen Dekonstruktion verorten, als poetische Postmoderne mit intimer Höchstrelevanz [...].« Christian Metz / FAZ

»Die Lyrik des Alexandru Bulucz gewinnt ihre Schärfe aus dem Aushalten von Gegensätzen und der Integration von Widersprüchen ins Gedicht. [...] In seiner Generation ist er eine der bemerkenswertesten Erscheinungen innerhalb der Dichterszene.« Anton Thuswaldner / ORF 

»Ob es nun eine große Stille ist, die dort aufsteigt, oder ein lautes Lachen über die Verbindungen zwischen Lüge, Leichtigkeit und Licht […] - wohin das Stundenholz auch führt, man lässt sich gerne von Bulucz' Gedichten den Weg weisen.« Geertjan de Vugt / Süddeutsche Zeitung

»Diese Poesie versteht sich [...] auch als philosophische Archäologie. Sie gräbt unermüdlich und sichert ihre Funde. Mit großer Leidenschaft und Scharfsinn.« Björn Hayer / Berliner Zeitung

»Ein souveränes wie fragiles Kunstwerk [...] [, Bulucz'] Texte zeichnen sich durch inhaltliche wie auch durch Formenvielfalt aus. Die Poesie stark verdichteter Kurzlyrik beeindruckt ebenso wie mehrseitige Erzählungen.« Ortwin-R. Bonfert / Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien 

»Alexandru Bulucz […] erfasst in seinen Gedichten etwas allgemein Menschliches, eine Glückssehnsucht, die viele erkennen werden […].« Insa Wilke / WDR3

»Es gibt keine Mission meiner Gedichte, aber es gibt so etwas wie eine spirituelle Dimension. «  Alexandru Bulucz / hr 2

»Alexandru Bulucz […]  bleibt auch in Stundenholz seinem bereits bekannten poetologischen Konzept treu, das Erinnerungssplitter an die rumänische Kindheit mit verschiedensten kulturellen Reminiszenzen assoziativ verbindet und in ein raffiniertes intertextuelles Bezugsgeflecht einmontiert.« Maria Irod / Deutsch-Rumänische Hefte