Seweryna Szmaglewska

Die Unschuldigen in Nürnberg

Originaltitel: Niewinni w Norymberdze

Übersetzt von Marta Kijowska

536 Seiten

€ (D) 28,– | sFr 38,– | € (A) 28,80

ISBN 978 3 89561 537 5

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Beschreibung

In einem sturmgebeutelten Militärflugzeug reist Seweryna Szmaglewska aus den Trümmern Warschaus nach Nürnberg, wo die Überlebende des Frauenlagers AuschwitzBirkenau am 27. Februar 1946 vor dem Internationalen Militärgerichtshof gegen die nationalsozialistischen Kriegsverbrecher aussagen wird. Sie ist eine von nur zwei Augenzeugen aus Polen, die vor dem Tribunal über das Erlittene sprechen dürfen. Im kriegszerstörten, vorfrühlingshaften Nürnberg fragt sich die junge Frau besorgt, wie sie den Albtraum der KZ-Realität in Worte fassen und der enormen Verantwortung gegenüber ihrem zerstörten Heimatland gerecht werden soll. Untergebracht im Grand Hotel, wo sich die amerikanischen Offiziere – und mit ihnen die Zeugen, Verteidiger und Korrespondenten aus aller Welt – abends amüsieren, wird sie von dunklen Erinnerungen verfolgt: Sie misstraut der deutschen Bevölkerung, staunt angesichts der Ungerührtheit der Angeklagten, und bei Görings theatralischem Auftritt vor dem Gericht schaudert ihr. Wird es für ihre Generation Gerechtigkeit und eine Zukunft geben?
In »Die Unschuldigen in Nürnberg«, halb Erlebnisbericht, halb Roman, schildert die später zu literarischem Ruhm gelangte Schriftstellerin Seweryna Szmaglewska aus erster Hand eindringlich, präzise und in bisher ungekanntem Detail einen der wichtigsten Prozesse der Nachkriegszeit.

Zusätzliche Information

Gewicht0,729 kg
Größe14,00 × 21,00 cm

Pressestimmen

»Wer heute diese minuziösen, quälend erinnerten, bisweilen zynisch kommentierten Aufzeichnungen liest, kann nicht anders als dieser Augenzeugin zustimmen: Die Welt hat sich danach nicht zum Besseren gewendet.«
Bernd Noack, Neue Züricher Zeitung

»Dank Schöffling-Verlag und guter Übersetzerin ist diese Verbindung aus unmittelbarer Zeuginnenschaft, hochintelligente Analyse und sprachliche Schärfe, ja sogar Poesie, nun endlich in deutschland angekommen.«
Bernadette Conrad, Berliner Zeitung

»Unbedingt gelesen werden sollte ihr bestürzendes Buch, das hier erstmals auf Deutsch erscheint, [...] auf jeden Fall.«
Heiko Buhr, Verlagskontor Schleswig-Holstein